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Frühjahrskonferenz in Ahaus
Von 2.-4. Mai 2008 fand im nordrhein-westfälischen Ahaus die bundesweite
Anti-Atom Frühjahrskonferenz statt, an der sich auch das Aktionsbündnis
beteiligte.
In einer gemeinsamen Presseerklärung wurden die wichtigsten Ergebnisse
der Konferenz zusammengefasst.

Abschlusserklärung der Anti-Atom Frühjahrskonferenz 2008
Anti-Atomkraft-Bewegung international gut vernetzt!
Bundesweite Konferenz zeigt neuen Schwung
Vom 2.-4. Mai 2008 trafen sich rund 150 AtomkraftgegnerInnen aus ca. 40
Orten in Deutschland sowie aus Russland, Finnland, Schweden, Ungarn,
Frankreich und den Niederlanden zur Frühjahrskonferenz der Anti-Atomkraft-
Bewegung im westfälischen Ahaus. Dabei diskutierten die TeilnehmerInnen
lebhaft und engagiert den derzeitigen Stand ihrer Arbeit und entwickelten
Zukunftsstrategien. Die TeilnehmerInnen forderten vor allem den
sofortigen Atomausstieg und die Zerschlagung der marktbeherrschenden
Atomkonzerne. Trotz zahlreicher Pannen und monatelanger Ausfälle will die
Atomindustrie ihre minimalen Ausstiegszusagen einkassieren und ihre
Atommeiler auf Dauer weiter betreiben. Das werden wir nicht hinnehmen.

Atomkraft ist unverantwortlich und gefährlich, Atomkraft tötet. Das
belegt u. a. die Kinderkrebsstudie zu Leukämiefällen im Umkreis von AKW.
Ausdrücklich kritisierten die TeilnehmerInnen die Versuche der
Atomkonzerne EON, RWE, EnBW und Vattenfall, die Laufzeiten der AKW
Brunsbüttel, Biblis, Philippsburg und Neckarwestheim zu verlängern sowie
in verschiedenen europäischen Ländern neue AKW zu bauen. Die sog.
Renaissance der Atomkraft ist eine Geisterdebatte der Atomindustrie, um
ihre Profitinteressen auf Jahrzehnte zu sichern. Dagegen werden wir
entschieden und grenzüberschreitend Widerstand leisten.

Im Mittelpunkt der Diskussion standen die katastrophalen Bedingungen des
weltweiten Uranabbaus, die dubiosen Finanzierungsmethoden der
Atomindustrie und eine Kritik an der verharmlosenden Interpretation der
bundesweiten Kinderkrebsstudie zu Leukämiefällen an Atomkraftwerken. Auch
die vielen Diskussionsbeiträge der TeilnehmerInnen machten deutlich, dass
Atomkraft weder sauber, noch billig noch klimafreundlich ist. Diese
Parolen der Atomenergiekonzerne sind reine Luftblasen, um die
Öffentlichkeit auf Pro-Atomkurs zu bringen.

1.
Konkret ruft die Anti-Atom-Konferenz dazu auf, am 26./27. Mai in
Hamburg gegen die Tagung des Deutschen Atomforums zu demonstrieren.
2.
Geplant sind Aktionen, um die Wiederinbetriebnahme des AKW Krümmel
bei Hamburg zu verhindern. Das AKW liegt nach dem schweren Störfall im
Juni 2007 noch immer still. Das AKW Krümmel und auch das AKW Brunsbüttel
dürfen nicht wieder ans Netz!
3.
Am 20. September findet ein europaweiter Uranaktionstag statt.
Schwerpunkte sind neue Uranabbauprojekte in Schweden, Finnland und Ungarn
sowie Urantransporte von Frankreich nach Gronau und von Gronau nach
Russland. Anstatt die Urananreicherungsanlage in Gronau auszubauen, muss
diese umgehend stillgelegt werden.
4.
Die internationale Vernetzung der Anti-Atomkraft-Bewegung soll
durch regelmäßige Treffen und gemeinsame Aktionen ausgebaut werden. Ziel
ist es u. a. zu verhindern, dass EON und RWE in Finnland, Bulgarien, im
Baltikum und in Großbritannien neue AKW bauen. Wir werden auch den Kampf
gegen das französische AKW-Projekt Flamanville unterstützen.
5.
Wir rufen zum Stromwechsel mit konsequenter Nutzung regenerativer
und dezentraler Energieversorgung auf.
6.
Gegen den nächsten CASTOR-Transport ins Wendland im Herbst sowie
gegen die geplanten Atommülltransporte nach Ahaus wurde ebenfalls bunter
und vielfältiger Widerstand angekündigt.
7.
Eine sichere Endlagerung ist nicht möglich. Das zeigt sich in
Deutschland am Schacht Asse II und in Morsleben besonders deutlich. Wir
lehnen die Endlagerprojekte Gorleben und Schacht Konrad entschieden ab,
da sie eine sichere Entsorgung des Atommülls vorgaukeln sollen. Das gilt
auch für die weltweiten Endlagerprojekte weltweit.
8.
Die anwesenden Initiativen unterstützen die Aktion des zivilen
Ungehorsams "Gemeinsam für den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland"
am 30. August 2008 am Fliegerhorst Büchel.
9.
Wir fordern, auch die stillgelegten Atommeiler und alle anderen
Atomanlagen die Kinderkrebsstudie einzubeziehen.

Aufgrund der derzeitigen scharfen Atomdebatte findet die nächste
bundesweite Anti-Atomkonferenz bereits vom 5.-7. September 2008 in
Braunschweig statt.

Ahaus, 4.Mai 2008

Die TeilnehmerInnen der bundesweiten Frühjahrskonferenz der Anti-
Atomkraftbewegung


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Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
Info-tel 07141 / 903363
http://neckarwestheim.antiatom.net



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