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Im AKW Philippsburg I kam es gestern zur zweiten Schnellabschaltung innerhalb von 4 Wochen.

Spitzenreiter bei der Gesamtanzahl meldepflichtiger Ereignisse seit der Inbetriebnahme ist das AKW Brunsbüttel des Vattenfall-Konzerns mit 453 meldepflichtigen Ereignissen. Den zweiten Platz hat das AKW Neckarwestheim-1 der EnBW mit 417 meldepflichtigen Ereignissen, auf Platz drei folgt das AKW Biblis-A der RWE mit 407 meldepflichtigen Ereignissen. Platz vier ist Biblis B, Platz 5 das EnBW-AKW Philippsburg 1
(s. http://www.bfs.de/de/kerntechnik/ereignisse/standorte/karte_kw.html )

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( von EnBW via http://www.premiumpresse.de/ )

> 04.12.2008 15:46

Philippsburg. Im Block 1 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP 1) wurde gestern Nachmittag eine Schnellabschaltung der Turbine ausgelöst.

Nachfolgend kam es sicherheitsgerichtet zu einer automatischen Schnellabschaltung des Reaktors. Ursache für die Schnellabschaltung der Turbine ist nach jetzigem Stand ein Fehler bei der Übertragung eines Messsignals, das die Position der Turbinenwelle angibt. Die systematische Analyse dieses Vorgangs dauert an.

Das Vorkommnis hatte keine Auswirkungen auf Personen, die Anlage oder die Umgebung. Die Aufsichtsbehörde, das Umweltministerium Baden-Württemberg, wurde unmittelbar informiert.
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(aus enbw.com)

> 05. November 2008

KKP 1: Reaktorschnellabschaltung nach Routineprüfung an einem Einspeisesystem

Im Block 1 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP 1) wurde bei der Durchführung einer regelmäßigen Routineprüfung an einem Einspeisesystem eine Schnellabschaltung des Reaktors ausgelöst.

Das Einspeisesystem fördert bei Bedarf Wasser in den Reaktordruckbehälter und wird regelmäßig geprüft. Ein technischer Fehler im Ablauf des Prüfverfahrens führte dazu, dass sich die Förderturbine des Einspeisesystems ungeplant in Gang setzte. Daraufhin wurde von der Anlagentechnik – wie hierfür vorgesehen – eine Schnellabschaltung des Reaktors als vorsorgliche, sicherheitsgerichtete und automatisch ablaufende Maßnahme ausgelöst.

Nachdem festgestellt worden war, dass das Einspeisesystem im Bedarfsfall einwandfrei funktioniert hätte, wurde der Reaktor im Einvernehmen mit der Aufsichtsbehörde wieder hochgefahren und ans Netz genommen. Der Fehler im Ablauf des Prüfverfahrens wird weiter analysiert und behoben.

Der Betreiber, die EnBW Kernkraft GmbH, hat das Ereignis fristgerecht der Aufsichtsbehörde gemeldet und es vorläufig in die Kategorien N (Normalmeldung) und INES 0 (keine oder geringe sicherheitstechnische Bedeutung) eingestuft. Es liegt damit unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Ereignissen in Kernkraftwerken (INES). Das Ereignis hatte keine Auswirkungen auf Personen, auf die Umgebung und auf den Betrieb der Anlage.

Der Block 1 des Kernkraftwerks Philippsburg ist ein Siedewasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 926 Megawatt. Die Anlage ging 1979 in Betrieb und hat im Jahr 2007 über sieben Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.

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Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
Info-tel 07141 / 903363
http://neckarwestheim.antiatom.net