Atomausstieg oder Mogelpackung? Info-VA | Karlsruhe

Titel:
Atomausstieg oder Mogelpackung? Info-VA | Karlsruhe
Wann:
Do, 27. Oktober 2011, 19:30 h - 00:00 h
Kategorie:
anti-atom

Beschreibung

Informations- und Diskussionsveranstaltung

 

Atomausstieg oder Mogelpackung?

Sind die AtomkraftgegnerInnen am Ziel oder sieht Atomausstieg anders aus?

Was Sie schon immer über den "Atomausstieg" wissen wollten...

 

-    10 Gründe warum alle Atomanlagen sofort stillgelegt werden müssen und welche Alternativen es gibt

-    Infos über den geplanten Ausbau des Instituts für Transurane (ITU) im ehemaligen Kernforschungszentrum (KIT Nord) und Gegenaktivitäten

-    Mit Infos zum geplanten Castor-Transport Anfang November 2011 aus La Hague durch Karlsruhe nach Gorleben und den Gegenaktivitäten

 

Donnerstag, 27.10.2011, 19.30 Uhr   Jubez-Cafe am Kronenplatz Karlsruhe

mit

- Harry Block (BUND)

- Diplom Physiker Wolfram Treiber

- ReferentInnen aus Karlsruhe

 

VeranstalterInnen:

Atomstop Karlsruhe u. Jubez eV. mit Unterstützung von IL Karlsruhe und AKI Karlsruhe

 

Viele denken der Atomausstieg ist beschlossen - warum müssen wir jetzt noch protestieren?

Schön wärs - Atomausstieg sieht anders aus!

-

Mit jedem Tag längerer Laufzeit werden die Atom-Reaktoren in der BRD und anderswo noch unsicherer. Schon heute wäre keiner dieser Reaktoren mehr genehmigungsfähig!

Und wer glaubt, dass bei einem Störfall gleich abgeschaltet wird, hat sich getäuscht - ein Tag Abschaltung kostet ca 1 Million € Gewinn.

Abschaltung heißt idR mehrere Millionen Ausfall, das sieht kein Chef gern ....

-    Wie "sicher" die Atomanlagen sind, hat sich gerade wieder gezeigt:

Die Atomanlage in Los Alamos USA, in der Unmengen Plutonium gelagert werden, war wochenlang von Waldbränden akut bedroht - zehntausende BürgerInnen wurden evakuiert - Berichterstattung in Deutschland? so gut wie nicht!

Gleichzeitig waren zwei weitere AKWs in der USA von Hochwasser und Überflutung bedroht.

In Fukushima gab es offensichtlich eine Kernschmelze in drei Reaktoren und bei einem Lager abgebrannte Brennelemente, und die Werte der Radioaktivität waren, wie jetzt zugegeben werden musste, erheblich höher als bisher angegeben...

Da die Bevölkerung durch die profitorientierte Desinformation des Betreibers TEPCO und durch die japanische Regierung nicht rechtzeitig evakuiert wurde, führt dies nach unserer Einschätzung in den nächsten Jahren zu einigen zehntausend Strahlentoten mehr, als wenn die Menschen gleich evakuiert worden wären. Und wer glaubt, dass dies bei uns anders wäre?

 

Solange noch "zivile" Atomanlagen laufen, besteht auch immer die Gefahr vom Bau und der Verwendung von Atomwaffen! In Büchel lagern nach wie vor Atomwaffen auch in Deutschland, die sofort verschrottet werden müssen.

Und nicht vergessen: Gerade in der Dritten Welt verseuchen Hundertausende Tonnen radioaktiven Abraums bei der Urangewinnung

die Regionen und die Lebensbedingungen der Menschen. Dies ist den Medien hier oft keine Zeile der Erwähnung wert!

Mit den Uranmantelgeschossen die die NATO immer wieder gerne in ihren Kriegen einsetzt sind weite Teile des ehemaligen Jugoslawiens, Iraks Afghanistans, Pakistans und jetzt auch Lybiens verseucht, mit schreckliche Folgen für die Bevölkerung!

 

Während munter weiter Atomnmüll produziert wird gibt es weltweit immer noch kein einziges Endlager für atomaren Müll.

Das Lager in Asse droht abzusaufen, viele 100 Kubikmeter Atommüll müssen wieder heraus geholt werden, falls überhaupt möglich, damit das Grundwasse nicht radioaktiv verseucht wird - daruter viel illegal eingelagerter Mittelaktiver Atommüll aus der Wiederaufbereitungsanlage und dem Kenforschungszentrum Karlsruhe.

Und die Lösung heißt nun angeblich: Umwandlung von lange strahlenden radioaktiven Isotopen in Halbwertszeiten von 500 Jahren, d.h. nach 500 Jahren strahlt immer noch die Hälfte! Außerdem benötigt man dafür einen Brutreaktor  der 4.Generation und die Wiederaufarbeitung...

Wieder eine Mogelpackung, um uns den Profit aus Atomanlagen schmackhaft zu machen?!

Als Alternative planen Energieaktiengesellschaften unsinnige Großprojetkte, wie Offshor Windanlagen oder desertec in der Wüste mit den ebenso unsinnigen Stromverteilungsstrukturen - Überlandleitungen quer durch die Republik, unsinnige Staustufen oder die Flutung ganzer Gebirgstäler, anstatt endlich ein Netz geographisch angepasster dezentraler ökologisch und nachhaltiger Energieverorgungssysteme aufzubauen.

Energie darf keine Ware sein - von der aus Profitgründen möglichst viel verkauft werden muss. Energiebereitstellung ist eine soziale Dienstleistung für alle die nicht der Profitmaximierung unterworfen sein darf.

 

Auf unserer Veranstaltung wollen wir über die Gefahren des neuen Atomkompromis informieren und unsere Alternativen darstellen.

Außerdem gibt es Informationen zum geplanten Castortransport durch Karlsruhe im November 2011.