Kundgebung am 23. Jahrestag vor dem Atomkraftwerk Neckarwestheim

Image Deutlich mehr Menschen als in der Vergangenheit nutzten den diesjährigen Tschernobyl-Jahrestag, um im Gedenken an die Opfer und angesichts der Erinnerung an die schrecklichen Folgen der AKW-Katastrophe heute vor dem AKW Neckarwestheim die sofortige Stilllegung der Atomanlagen und eine echte Energiewende einzufordern. Ca. 300 Menschen folgten der Einladung von BBMN, „Strom ohne Atom“ und dem Aktionsbündnis Castor-Widerstand, ihren Protest direkt am AKW kund zu tun.
Zeitgleich fand am AKW Krümmel eine Kundgebung mit über 1500, und bereits gestern in Münster eine Demo mit über 1000 AKW-GegnerInnen statt.



Image In Redebeiträgen wurde an den Reaktorunfall in der Ukraine erinnert, der die wahre Bedeutung des Begriffs „Restrisiko“ auf so dramatische Weise verdeutlichte, der große Gebiete bis heute radioaktiv verstrahlt hat, so vielen Menschen das Leben kostete und 100tausende krank machte und macht.
Aktuelle und alltägliche Gefahren durch den Betrieb der Atomanlagen wurden dargestellt und die Strategie der großen Energiekonzerne verurteilt, ihre „atomaren Goldesel“ nicht abzuschalten und im Ausland neue bauen zu wollen. Auch die verheerenden Umweltfolgen des Uranabbaus wurden beschrieben.
Für die Teilnehmenden war klar: Die einzig vertretbare Konsequenz aus Tschernobyl heißt: Sofortige Abschaltung aller Atomanlagen weltweit.

Zum Abschluss der Kundgebung wurde schweigend der Opfer von Tschernobyl gedacht.

Die Foto-Ausstellung über die Folgen der AKW-Katastrophe mit Bildern aus Pripiat und Tschernobyl stieß auf großes Interesse und der Ausstellungsort direkt vor dem AKW war genau der richtige.

Eingerahmt war die „bunte“ Veranstaltung von Infoständen – auch der obligatorische Kuchen durfte nicht fehlen. Dazu die Musik eines Alphorns – „Künftig geben die erneuerbaren den Ton an“. Auf eine bevorstehende spannende Auseinandersetzung wiesen die gezeigten verschiedenen Partei-Fahnen hin – schließlich befindet sich das Land ja schon seit Jahren „im Atomausstieg“ – ohne abzuschalten ...

Deutlich wurde auch am AKW Neckarwestheim: Wenn die Konzerne wie EnBW und ihre FürsprecherInnen in der Politik weiter auf Atomstrom setzen und die echte Energiewende weiter behindern, wird dies zu weiterem Protest führen. Erfolgreiche Aktionen fanden in der jüngsten Vergangenheit auch am AKW Neckarwestheim statt, und weitere werden folgen, hier und anderswo.

Ein Höhepunkt, bereits angekündigt, ist die bundesweite Demo in Berlin am 5. September unter dem aussagekräftigen Motto:

Mal richtig abschalten!

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Informationen zu "Tschernobyl" / Aufruf zur Kundgebung