Pressemitteilung

Redaktion Aktuelles/Umwelt/Politik

10. November 2008

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Politische Stellungnahme der BlockiererInnen des CASTOR-Transports
von Berg

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Unsere Aktion ist für uns erfolgreich verlaufen. Wir konnten den Castor-
Transport gute 12 Stunden aufhalten und die Zeit nutzen, um mithilfe der
großen Aufmerksamkeit mehr Bewusstsein in der Bevölkerung für die
Problematik der Atomkraft zu schaffen. Die Verhinderung des Transports
war unser Mittel, um die rücksichtslosen aber hingenommenen
Maßnahmen der Atomlobby zu stören und zu zeigen, dass Kernkraft
entgegen der aktuellen Propaganda weder zukunftsfähig, noch
klimafreundlich, noch nötig ist.
Es gibt Alternativen!
Endlich auf dezentrale Stromversorgung und erneuerbare Energien zu
bauen, kann Atomkraft und fossile Energieträger vollständig ersetzen.
Doch v.a. für Kernkraft gibt es eine starke Lobby, da sich durch
Subventionen und andere staatliche Unterstützung deren Betrieb mehr als
lohnt.
Auf diese Missstände und neuen Möglichkeiten, die von Staat, Atomlobby
und Atomstromkonzernen vehement vor der Öffentlichkeit verschleiert
werden, weisen wir hin. Keine Demonstration könnte diesen Zweck so
weitläufig erfüllen. Keine Demonstration würde den Diskurs so anregen,
wie die Blockade.

Uns geht es nicht primär um den Atommülltransport von Frankreich nach
Deutschland, sondern darum, die Risikotechnologie ohne Endlagerlösung
abzuschaffen. Der Müll kann auf der ganzen Erde nicht sicher entsorgt
werden, doch wir Menschen produzieren tagtäglich mehr davon!

Wir prangern die Augen-zu-und-Stecker-in-die-Steckdose-Mentalität an!
Den grenzenlosen, gedankenlosen Konsum von Energie! Den Angriff auf
Menschenleben, vieler Menschen Gesundheit und die Umwelt beim
Uranabbau! Die Inkaufnahme von Unfällen in Kraftwerken und beim
Transport, sowie deren Spätfolgen!
Genauso denken wir an die beim Protest Verletzten und Getöteten!
All diesen Opfern der rücksichtslosen Atomindustrie wollen wir unsere
Solidarität bekunden, wir denken an Euch!
Und all diese Opfer sind gleichzeitig Opfer einer von oben gelenkten
Gesellschaft, in der unter massivem Polizeiaufgebot immer wieder
Atommülltransporte und damit auch der Weiterbetrieb der Kraftwerke
durchgesetzt werden.
Gerade deshalb werden immer wieder Menschen nötig sein, die sich den
Transporten entschlossen und kreativ in den Weg stellen.


Mit freundlichen Grüßen
für die südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen

Eric Tschöp


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