ddp, Freitag, 29.01.2010
> Bundesamt lässt Lagerung neuer Castorbehälter in Gorleben zu
Gorleben (ddp). Im Atommüllzwischenlager Gorleben dürfen künftig auch neuartige
Castorbehälter abgestellt werden. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) habe eine
entsprechende Änderungsgenehmigung erteilt, wie ein Sprecher am Freitag mitteilte. Der
Behälter vom Typ Castor HAW 28M sind für den Transport hochradioaktiver Glaskokillen aus
Wiederaufarbeitungsanlagen konstruiert worden. Glaskokillen sind Metallzylinder, die in
flüssiges Glas eingeschmolzene Abfälle enthalten.
Die Entwicklung neuer Container war nötig geworden, weil der noch zu transportierende
Atommüll aus der französischen Wiederaufarbeitungsfabrik La Hague wegen des stärkeren
Abbrands der Brennstäbe heißer ist und stärker strahlt als die bisher angelieferten Abfälle.
Weil es Verzögerungen bei der Zulassung der Castoren HAW 28 M gab, fand im
vergangenen Jahr kein Castortransport statt. Für diesen Herbst rechnen Atomkraftgegner
aber wieder mit einem Transport. Sie befürchten, dass jeder weitere zusätzliche
Castorbehälter Gorleben auch als Endlagerstandort festschreibt, und haben deshalb
Widerstand angekündigt.
Insgesamt stehen aus La Hague noch zwei Atommülltransporte nach Gorleben mit jeweils elf
Castorbehältern an. Anschließend sollen noch 21 Behälter aus der britischen
Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield in den Kreis Lüchow-Dannenberg gebracht werden.
Bisher stehen im Gorlebener Zwischenlager 91 Castoren mit hoch radioaktivem Atommüll.
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Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
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