Beinahe-GAU in Schweden
Im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark-1 ist es am 26. Juli beinahe zu einem Unfall gekommen. Nach den bislang vorliegenden Informationen führte ein Lichtbogen und ein Kurzschluss außerhalb des Atomkraftwerks dazu, dass es zu einer Trennung des Kraftwerks vom Stromnetz kam. Danach versagte zusätzlich die Stromversorgung des Atomkraftwerks durch den kraftwerkseigenen Generator.
Nach Einschätzung der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW kann bereits ein Kurzschluss, beispielsweise infolge eines Unwetters, in Deutschland jederzeit zum Super-GAU führen. "Der Kurzschluss außerhalb des schwedischen Atomkraftwerks Forsmark hat dazu geführt, dass in der Anlage alles aus dem Ruder lief und nur wenige Minuten bis zum Super-GAU gefehlt haben", so Henrik Paulitz, Atomexperte der IPPNW. In Biblis B habe am 8. Februar 2004 ein wetterbedingter Kurzschluss außerhalb der Anlage dazu geführt, dass es zum gefürchteten "Notstromfall" kam. "Hierbei handelt es sich um eine ganz grundlegende, nicht lösbare Sicherheitslücke."
Die Landesregierung und die Atomaufsicht in Baden-Württemberg schließen, wie nicht anders zu erwarten, für die EnBW-AKWs im Land solche gravierenden Störfälle aus...
IPPNW: Ausführliche/ Lesenswerte Infos zum Beinahe-Atom-Unfall in Schweden
Atomaufsicht Ba-Wü: Kritische Aufsicht oder politische Gefälligkeitsaussagen?
(Aktionsbündnis-PE, 09.08.06)
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