Anti-Atom-Festabend und Sonntagsspaziergang zum "Geburtstag" des Aktionsbündnis
Seit dem 24. November 1996 schreibt das Aktionbündnis als Teil der bundesweiten Bewegung Anti-Atom-Geschichte. Es wurde damals anlässlich des Tag X³, dem Castor-Transport 1997 von Neckarwestheim nach Gorleben, gegründet. Dieses Jubiläum wurde am ersten Novemberwochenende mit einem Anti-Atom-Abend und einem Sonntagsspaziergang gefeiert, Rückschau gehalten und Perspektiven erörtert. Und die Geschichte des Aktionsbündnis ist noch lange nicht zu Ende...
Michael Wilk vom AKU Wiesbaden schilderte in seinem Beitrag am Samstag Abend jahrzehntelange Erfahrungen in politischen Auseinandersetzungen und mit Herrschaftsinstrumenten, die den Protest kanalisieren und schwächen sollen. Die eigenen Interessen nicht weg zu delegieren, weder an Parteien noch an Eliten in Mediationsverahren oder Kommissionen, ist wesentliches Element in der politischen Arbeit. Es gilt, weiter für gemeinsame Aktionen auf die Straße zu gehen, unter eigener Kontrolle, selbstbestimmt, aktiv und widerständig.
"Geburtstagsbeitrag" von Michael Wilk
MC Orgelmüller bereicherte des Festabend mit einer wunderbaren einstündigen Performance. Seinen Beitrag beschrieb er als "Ein musikalischer Blumenreigen, angereichert mit der Frage, wohin der Protestsong eigentlich entschwunden ist, sowie einige kurze Arrangements, die mit lokalen Anekdoten zum kernkraftkritischen Cantando beitragen - oder kurz: Hoch die - Kampf dem!".
MC Orgelmüller, Programm-Ausschnitt "verdammt-no-a-mol"
In seinem Redebeitrag beim Sonntagsspaziergang nahm Herbert Würth vom Aktionsbündnis die Kundgebungsteilnehmer*innen mit auf eine inhaltliche Zeitreise. Eine zentrale Forderung der Antiatom-Bewegung war und ist immer die Forderung der sofortigen Stilllegung der Atomanalgen - ein bedeutsamer Hebel in der politischen Arbeit (auch beim Aktionsbündnis) die Frage nach dem "Atommüll wohin?" - die ja bekanntermaßen bis heute ungeklärt ist.
"Zeitreise", Rede von Herbert Würth beim Sonntagsspaziergang