Ca. 50 Menschen versammelten sich am Samstag vor dem Tor des AKW in Neckarwestheim um an die Opfer der Atomkraft zu erinnern. Anlaß war der 22te Jahrestag der Reaktor Katastrophe von Tschernobyl, am 26.04.1986.
Zwei Redebeiträge von Aktiven des Aktionsbündnisses CASTOR- Widerstand Neckarwestheim stellten die damalige Situation schwangerer Frauen in der Bundesrepublik, die unverantwortliche Erhöhung gesetzlicher Grenzwerte und die Ergebnisse der neuen Kinderkrebsstudie des Mainzer Kinderkrebsregisters (KIKK) dar. Um die trotz der alarmierende Ergebnisse der Studie, bisher in Untätigkeit verharrende, Politik endlich zum Handeln zu bewegen richten der BUND und die Internationalen Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges derzeit einen Appell an die Bundesregierung. Unterstützen Sie diesen Appell indem Sie auf der Internet-Präsenz des IPPNW einen Offenen Brief an den Bundesumweltminister senden.
In einer Aktion hängten die Teilnehmer die Namen, der von der Katastrophe am stärksten betroffenen Städte, ans Tor des Kernkraftwerkes.
Ein Sprecher des Klima- und Umweltbündnis Stuttgart (KUS) warb für ein atomstromfreies Stuttgart und zeigte die Zusammenhänge zwischen Klimaschutz und Anti-Atomarbeit auf.
Von der diesjährigen Jahreshauptversammlung der ENBW, die einen Tag vor dem Jahrestag des Reaktorunfalls stattfand, berichtete ein Aktionär, der seit vielen Jahren auf den Jahreshauptversammlungen der ENBW und Siemens sein Rederecht nutzt um für erneuerbare Energien und eine Abkehr von der Atomkraft, deren Risiken uns durch die Katastrophe von Tschernobyl unübersehbar vor Augen geführt worden sind, zu werben Mit einer Gedenkminute an alle Opfer der Atomkraft und des Uranabbaus ging die Veranstaltung zu Ende.