Die Herbstkonferrenz der versammelten Initiativen von AKW- und Endlagerstandorten kündigt massiven Widerstand an
Im Rahmen des Sozialforums in Deutschland kamen Anti-Atom-Initiativen aus dem gesamten Bundesgebiet im Wendland zusammen. Ebenfalls an der Diskussion beteiligten sich VertreterInnen von Anti-Kohle-Kraftwerksinitiativen und aus dem Klimabündnis, das für Kopenhagen mobilisiert. In einer gemeinsamen Abschlusserklärung halten sie fest:
Der Weiterbetrieb von Atomanlagen ist unverantwortlich.
Der Betrieb von Atomkraftwerken als permante Gefahrenquelle als auch das nicht lösbare Problem einer dauerhaft sicheren Verwahrung der produzierten Abfälle lassen nur eine Fordung zu: Sofortige Stilllegung aller Atomanlagen!
Die Teilnehmer der Konferenz haben aus ihren Orten von einer spürbaren Aufbruchstimmung berichtet und von dem Willen, sich für diese Forderung einzusetzen. Sie erwarten ein deutlich verschärftes Klima in der energiepolitischen Auseinandersetzung.
Einig war sich die TeilnehmerInnen der Konferenz in der Einschätzung, dass sich das Ausstiegsszenario als politische Luftnummer entpuppt hat; die Verlängerung von Laufzeiten bei permanter Gefährdung der Bevölkerung dient lediglich dem Zweck, den Atomkonzernen pro Tag und AKW ca. eine Millionen Euro in die Tasche zu spülen.
Die Behauptung, AKWs wären als Klimaretter zu irgendetwas nutze, weisen die Teilnehmenden als durchschaubare Werbelüge zurück. Atomanlagen dienen nicht dem Klima, sondern der Kapitalanreicherung bei den Konzernen. Mit der Konferenz wurde die Zusammenarbeit zwischen den klassischen antiAtom-Initiativen mit den antiKohlekraftwerksprotesten konkret gemacht.
Entsprechend konzentrieren sich die Aktivitäten in den kommenden Monaten nicht nur auf Atomkraftwerke und die sogenannten Endlagerstandorte, sondern auch auf die Zentralen der Energiekonzerne. Verlängerte Laufzeiten für und Investitionen in Dinosauriertechnik stehen einem Ausbau einer intelligenten Nutzung erneuerbarer Energie massiv im Weg.
Ein ganzes Bündel an geplanten Aktionen wurde vorgestellt.
• am 7. November dezentrale Aktionen im ganzen Bundesgebiet
• ´Atomausstieg ist Handarbeit´ am 20. Dezember in Ahaus
• Behinderungen von anstehenden Transporten von MOX-Brennelementen aus Sellafield nach Grohnde
• Massenhafte Einwendungen gegen die geplante Betonflutung der Atommüllgrube Morsleben
• Aktionen an den Zentralen der Energieversorgungsunternehmen am Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Harrisburg am 27. März
• Aktionen an den Stationen der Atomspirale, die erste am 4. April an der Urananreicherungsanlage Gronau
• anläßlich des Tschernobyl-Jahrestag am 24. April zentrale Demonstrationen an drei Standorten der Atomspirale
• Querstellen bei Castorentransporte im Herbst nach Ahaus und Gorleben
• Eine Ende des Baustopps in Gorleben wird nicht ohne Antwort des Widerstands bleiben.