Presseerklärungen der südwestdeutschen antiatom-initiativen

Castor-Transport nach Gorleben im November 2005

Presseerklärungen der
südwestdeutschen antiatom-initiativen

TERMININFORMATION Redaktion Aktuelles / Umwelt
20. November 2005

AtomkraftgegnerInnen protestieren in Fulda

Etwa 50 AtomkraftgegnerInnen vor dem Bahnhof in Fulda. CASTOR-Zug soll mit friedlichen und lustigen Aktionen begrüßt werden.

Zur Stunde befinden sich vor dem Bahnhof in Fulda etwa 50 AtomkraftgegnerInnen und informieren die Bevölkerung über die Gefahren des CASTOR-Transports.
Wenn der CASTOR-Zug Fulda erreicht, sollen verschiedene Aktionen am Bahnhof stattfinden.

PRESSEMITTEILUNG
Redaktion Aktuelles / Umwelt 20. November 2005

CASTOR-Proteste in Südwestdeutschland erfolgreich

AtomkraftgegnerInnen halten CASTOR-Zug bei Bietigheim mindestens anderthalb Stunden lang auf.
Zahlreiche Proteste in ganz Südwestdeutschland. Auch in Frankreich Protestaktionen.

In der Nähe von Bietigheim am Klärwerk haben 12 Anti-Atom-AktivistInnen ab 16:10 Uhr den CASTOR-Transport mit einer Sitzblockade 1:34 h lang aufgehalten. Inzwischen sind alle AktivistInnen wieder auf freiem Fuß, nachdem sie kurzzeitig in Gewahrsam genommen worden waren.

Am Bahnhof Wörth protestierten gegen Mittag etwa 25 Menschen mit einer Mahnwache gegen den Transport, der den Bahnhof Wörth um 13 Uhr erreichte. Zuvor hatte die Polizei insgesamt etwa 40 DemonstrantInnen in Gewahrsam genommen.
"Mit dieser massenhaften Ingewahrsamnahme will die Polizei verhindern, dass friedliche AtomkraftgegnerInnen ihren Protest öffentlich zum Ausdruck bringen. Dagegen protestieren wir aufs Schärfste", so eine Sprecherin der südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen.

In den Morgenstunden, gegen 7:45 Uhr, hatten Anti-Atom-AktivistInnen bereits in Frankreich den CASTOR-Transport zwischen Maxéville und Nancy mit einer Schienenblockade für eine Viertelstunde aufgehalten.
In der Nähe von Avricourt, wo im vergangenen Jahr beim CASTOR-Transport Sébastien Briat ums Leben kam, hielten französische AtomkraftgegnerInnen eine Gedenkveranstaltung ab. Gegenüber des Gleisabschnitts, auf dem der Unfall geschah, wurde eine Gedenktafel angebracht, sowie Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet.

Zuvor hatte es in der Nähe von Arras Rangeleien zwischen einer Gruppe von Anti-Atom-AktivistInnen und der Polizei gegeben. An dieser Stelle war im vergangenen Jahr ein Zug auf einen mit Gasflaschen beladenen Lkw aufgefahren. "Durch die Wahl dieses Orts für unseren Protest wollen wir auf die Risiken aufmerksam machen, die der Transport des radioaktiven Abfalls mit sich bringt", so ein Sprecher der AktivistInnen.

Zwischen Lauffen und Nordheim wurden vier AtomkraftgegnerInnen gefilmt und mussten ihre Personalien angeben. Die Wohnung einer Atomkraftgegnerin im Raum Karlsruhe wurde am vergangenen Freitag von zahlreichen Polizisten in Zivil und Uniform beobachtet. Beides reiht sich ein in eine Polizeitaktik der Einschüchterung und Repression, mit der nach Ansicht der südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen jeglicher Protest gegen den Transport schon im Keim erstickt werden soll.

Zur Stunde befindet sich der Transport vor Würzburg.

PRESSEERKLÄRUNG
Redaktion Aktuelles / Umwelt 20. November 2005

17:45 Uhr: CASTOR-Zug rollt wieder

Nach der Sitzblockade bei Bietigheim rollt der CASTOR-Zug wieder. Verzögerung von etwa anderthalb Stunden.

Eine Gruppe von 14 Anti-Atom-AktivistInnen hat in Bietigheim in der Nähe des Klärwerks den CASTOR-Transport mit einer Sitzblockade für etwa anderthalb Stunden gestoppt.

Inzwischen wurden alle AktivistInnen von den Gleisen entfernt, und der Zug rollt wieder.
Ein Personenzug, der auf der gleichen Strecke unterwegs war, wartete in nur 300 m Entfernung vom CASTOR-Zug auf die Weiterfahrt.
"Die gefährliche Strahlung der CASTOR-Behälter, insbesondere die Gamma-Strahlung, kann bei einer so geringen Entfernung auch auf die Fahrgäste des Personenzugs Auswirkungen haben", so ein Sprecher der südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen.

PRESSEERKLÄRUNG
Redaktion Aktuelles / Umwelt 20. November 2005

Atommüllzug bei Bietigheim blockiert - Aktuelles

Nach aktuellen Informationen haben etwa 14 AtomkraftgegnerInnen den CASTOR-Transport in Bietigheim am Klärwerk blockiert. Seit 16:10 Uhr steht der Zug. THW mit schwerem Gerät im Einsatz.

Eine Gruppe von 14 Anti-Atom-AktivistInnen hat in Bietigheim in der Nähe des Klärwerks den CASTOR-Transport mit einer Sitzblockade gestoppt.
Derzeit ist das Technische Hilfswerk mit schwerem Gerät vor Ort.

Wie aus informierten Kreisen verlautet, wurde die Polizei von der Aktion vollkommen überrascht.
Inzwischen wurden alle AktivistInnen von den Gleisen entfernt. Im Moment steigen die Beamten des BGS in den Zug, so dass davon ausgegangen werden kann, dass die Abfahrt kurz bevor steht.

PRESSEERKLÄRUNG
Redaktion Aktuelles / Umwelt 20. November 2005

Atommüllzug bei Bietigheim blockiert

Nach aktuellen Informationen haben AtomkraftgegnerInnen den CASTOR-Transport in Bietigheim am Sperrwerk blockiert. Seit etwa 20 Minuten steht der Zug.

PRESSEMITTEILUNG
Redaktion Aktuelles / Umwelt 20. November 2005

15:00 Uhr: CASTOR-Zug durchquert Berghausen östlich von Karlsruhe

Nach aktuellen Informationen hat der Zug vor wenigen Minuten den Bahnhof in Berghausen (Nähe Grötzingen, östlich von Karlsruhe) passiert. Weitere Route über Heilbronn.

Für den Weg bis Heilbronn wird davon ausgegangen, dass die Route

Pforzheim - Mühlacker - Bietigheim-Bissingen - Heilbronn

genommen wird.

PRESSEMITTEILUNGRedaktion Aktuelles / Umwelt 20. November 2005

14:38 Uhr: CASTOR-Transport hat den Bahnhof Wörth verlassen

Zug mit radioaktiver Fracht fährt in hohem Tempo durch Frankreich. Protestaktionen französischer AtomkraftgegnerInnen bei Arras und zwischen Maxéville und Nancy.
Zahlreiche deutsche AtomkraftgegnerInnen am Bahnhof Wörth in Gewahrsam genommen.
Derzeit Mahnwache in Wörth mit ca. 30 Menschen.

Französische Anti-Atom-AktivistInnen haben den CASTOR-Transport zwischen Maxéville und Nancy heute gegen 7:45 Uhr mit einer Schienenblockade für etwa eine Viertelstunde aufgehalten.

In der Nähe von Avricourt, wo im vergangenen Jahr beim CASTOR-Transport Sébastien Briat ums Leben kam, hielten französische AtomkraftgegnerInnen eine Gedenkveranstaltung ab. Gegenüber des Gleisabschnitts, auf dem der Unfall geschah, wurde eine Gedenktafel angebracht, sowie Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet.

Zuvor hatte es in der Nähe von Arras Rangeleien zwischen einer Gruppe von Anti-Atom-AktivistInnen und der Polizei gegeben. An dieser Stelle war im vergangenen Jahr ein Zug auf einen mit Gasflaschen beladenen Lkw aufgefahren. "Durch die Wahl dieses Orts für unseren Protest wollen wir auf die Risiken aufmerksam machen, die der Transport des radioaktiven Abfalls mit sich bringt", so eine Sprecherin der AktivistInnen.

Zur Stunde befindet sich der Zug auf dem Weg von Wörth nach Karlsruhe, er hat soeben den Stadtteil Knielingen passiert. Es gibt Hinweise darauf, dass die Route Karlsruhe - Pforzheim - Bietigheim-Bissingen - Heilbronn genommen wird, die Polizei hält sich jedoch auch die Route über Mannheim - Biblis offen.

Am Bahnhof Wörth hat die Polizei insgesamt etwa 40 bis 50 Demonstranten in Gewahrsam genommen.
"Mit dieser massenhaften Ingewahrsamnahme will die Polizei verhindern, dass friedliche AtomkraftgegnerInnen ihren Protest öffentlich zum Ausdruck bringen. Dagegen protestieren wir aufs Schärfste", so eine Sprecherin der südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen. Derzeit findet dort eine Mahnwache mit ca. 30 Menschen statt.

Der Transportzug hatte nach dem Verlassen des Verladebahnhofs in Valognes um 17:26 Uhr am gestrigen Abend mit hoher Geschwindigkeit Frankreich durchquert. Französische Atomkraft-GegnerInnen vermuten, dass der Zeitplan auf jeden Fall eingehalten werden musste, weil die französischen Lokführer Warnstreiks angekündigt haben. Trotz der hohen Geschwindigkeit wurde kein Begleithubschrauber zur Absicherung der Bahnstrecke eingesetzt.

PRESSEMITTEILUNG
Redaktion Aktuelles / Umwelt 20. November 2005

CASTOR-Transport hat den Bahnhof Wörth erreicht

Zug mit radioaktiver Fracht fährt in hohem Tempo durch Frankreich. Protestaktionen französischer AtomkraftgegnerInnen bei Arras und zwischen Maxéville und Nancy.
Zahlreiche deutsche AtomkraftgegnerInnen am Bahnhof Wörth in Gewahrsam genommen.
Derzeit Mahnwache in Wörth mit ca. 30 Menschen.

Französische Anti-Atom-AktivistInnen haben den CASTOR-Transport zwischen Maxéville und Nancy heute gegen 7:45 Uhr mit einer Schienenblockade für etwa eine Viertelstunde aufgehalten.

In der Nähe von Avricourt, wo im vergangenen Jahr beim CASTOR-Transport Sébastien Briat ums Leben kam, hielten französische AtomkraftgegnerInnen eine Gedenkveranstaltung ab. Gegenüber des Gleisabschnitts, auf dem der Unfall geschah, wurde eine Gedenktafel angebracht, sowie Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet.

Zuvor hatte es in der Nähe von Arras Rangeleien zwischen einer Gruppe von Anti-Atom-AktivistInnen und der Polizei gegeben. An dieser Stelle war im vergangenen Jahr ein Zug auf einen mit Gasflaschen beladenen Lkw aufgefahren. "Durch die Wahl dieses Orts für unseren Protest wollen wir auf die Risiken aufmerksam machen, die der Transport des radioaktiven Abfalls mit sich bringt", so eine Sprecherin der AktivistInnen.

Zur Stunde befindet sich der Zug im Bahnhof Wörth, wo Waggons umgekoppelt werden. Nach den bisherigen Erfahrungen wird erwartet, dass der Zug ab ca. 14:30 Uhr weiterfährt. Es gibt Hinweise darauf, dass die Route Karlsruhe - Pforzheim - Bietigheim-Bissingen - Heilbronn genommen wird.

Am Bahnhof Wörth hat die Polizei insgesamt etwa 40 bis 50 Demonstranten in Gewahrsam genommen.
"Mit dieser massenhaften Ingewahrsamnahme will die Polizei verhindern, dass friedliche AtomkraftgegnerInnen ihren Protest öffentlich zum Ausdruck bringen. Dagegen protestieren wir aufs Schärfste", so eine Sprecherin der südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen. Derzeit findet dort eine Mahnwache mit ca. 30 Menschen statt.

Der Transportzug hatte nach dem Verlassen des Verladebahnhofs in Valognes um 17:26 Uhr am gestrigen Abend mit hoher Geschwindigkeit Frankreich durchquert. Französische Atomkraft-GegnerInnen vermuten, dass der Zeitplan auf jeden Fall eingehalten werden musste, weil die französischen Lokführer Warnstreiks angekündigt haben. Trotz der hohen Geschwindigkeit wurde kein Begleithubschrauber zur Absicherung der Bahnstrecke eingesetzt.

TERMINANKÜNDIGUNG
Redaktion Aktuelles / Umwelt 20. November 2005

Terminankündigung: Anti-Atom-AktivistInnen taufen Straße in Bischheim in "rue de Castor" um - 12:00 Uhr heute mittag

Französische Anti-Atom-AktivistInnen wollen heute in einer feierlichen Zeremonie die Straße in Bischheim, an der sich der Bahnübergang über die CASTOR-Transportstrecke befindet, in "rue de Castor" umbenennen.

Die Presse ist dazu herzlich eingeladen.

Zur Stunde befindet sich der CASTOR-Transport hinter Bischheim, er hat etwa 10 Minuten Verspätung gegenüber dem Zeitplan.

PRESSEERKLÄRUNG
Redaktion Aktuelles/Umwelt 18. November 2005

CASTOR-Transport am 20. November im Raum Karlsruhe erwartet

Atommüllzug vom französischen La Hague nach Gorleben soll gegen Mittag die deutsch-französische Grenze erreichen. Weitere Transportroute voraussichtlich über Heilbronn.

Nach Informationen aus gut unterrichteten Kreisen soll der CASTOR-Transport am 20. November gegen 12 Uhr Lauterbourg an der deutsch-französischen Grenze erreichen.

Die weitere Transportstrecke ist noch unbekannt, es gibt jedoch Hinweise darauf, dass die Route Karlsruhe - Pforzheim - Bietigheim - Heilbronn gewählt wird.


Hintergrund
Mit dem diesjährigen CASTOR-Transport sollen insgesamt 12 Behälter mit radioaktivem Atommüll aus der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague nach Gorleben transportiert werden. In Gorleben befinden sich derzeit in einer Stahlbetonhalle, die lediglich als Wetterschutz dient, 56 CASTOR-Behälter.

Die Erkundungsarbeiten im Gorlebener Salzstock, der als mögliches Endlager vorgesehen ist, sind derzeit unterbrochen. Jeder CASTOR-Transport bedeutet jedoch eine weitere Vorfestlegung auf den von Wassereinbrüchen bedrohten Salzstock als Endlagerstandort.

Zudem ist die Sicherheit der CASTOR-Behälter nicht durch reale Falltests überprüft worden, sondern lediglich durch fehlerhafte Simulationsrechnungen. Bei einem Unfall während des Transports kann es zum Austritt von Radioaktivität kommen.

Seit Juli diesen Jahres sind Atommülltransporte aus Deutschland in die Wiederaufarbeitungsanlagen La Hague und Sellafield nicht mehr zulässig. Da sich in La Hague und Sellafield jedoch noch große Mengen deutschen Atommülls befinden, wird es auf unabsehbare Zeit Rücktransporte nach Deutschland geben.



PRESSEMITTEILUNG
07. November 2005

Mahnwachen zum Gedenken an Sébastien Briat in ganz Südwestdeutschland

Insgesamt 100 Menschen gedenken bei Mahnwachen in Karlsruhe, Mannheim, Bietigheim und Ulm des beim CASTOR-Transport 2004 tödlich verunglückten Sébastien Briat. Weitere Mahnwachen auch in Hannover und im Wendland.

Am Bahnhof Bietigheim fanden sich etwa 25 Menschen um ein aus brennenden Kerzen gebildetes "X" zusammen und gedachten Sébastian Briats.

In Karlsruhe versammelten sich auf dem Bahnhofsvorplatz etwa 25 Menschen, um ihrer Trauer über den tragischen Tod des jungen Franzosen Ausdruck zu verleihen.

In Mannheim hielten die Teilnehmer der Montagsdemonstration eine Schweigeminute zum Gedenken an den tödlichen Unfall ab. Für die Anti-Atom-Gruppe Mannheim hob Eric Tschöp in seiner Rede hervor, dass Sébastien Briat kein Märtyrer sei. "Er war sich der Risiken bewusst und versuchte, sie durch gründliche Vorbereitung so gering wie möglich zu halten. Dies ist trotz aller Vorsicht schief gegangen".
Im Anschluss fanden sich 30Menschen zu einer Mahnwache auf dem Paradeplatz zusammen.

In Ulm hielten 25 Menschen auf dem Bahnhofsvorplatz eine Mahnwache ab.

Sébastien Briat gehörte zu einer Gruppe französischer AtomkraftgegnerInnen, die am 7. November 2004 den CASTOR-Zug stoppen und mit einer Ankettaktion an der Weiterfahrt hindern wollten, um so auf die Gefahren der Atomenergie aufmerksam zu machen.

Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände und die Missachtung elementarer Sicherheitsgrundsätze durch die für den Transport Verantwortlichen wurden die AktivistInnen von dem mit 100 km/h fahrenden Zug überrascht. Sébastien Briat schaffte es nicht rechtzeitig, von den Gleisen wegzukommen, und wurde vom Luftwirbel unter den Zug gezogen.

Informationen zum CASTOR-Transport 2005, der am 20. November gegen 12 Uhr an der deutsch-französischen Grenze erwartet wird, gibt es bei der Pressestelle der südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen oder auf den Internetseiten http://www.castor-stoppen.de, http://neckarwestheim.antiatom.de oder http://www.castor.de.